Lachyoga mit Robert Butt in den Medien
Das Hamburger Abendblatt
Das Hamburger Abendblatt berichtet regelmäßig über Lachyoga-Kurse mit Rober Butt. Hier haben wir Artikel aus den Jahren 2009, 2007, 2005 und 2003 zusammengefasst.
Lachyoga in Hamburg
Hamburger Unternehmen fördern die Lachkultur am Arbeitsplatz
Von Anja Stupp
Auch in Krisenzeiten muss gelacht werden. Das haben Hamburger Firmen erkannt und engagieren professionelle Lachtrainer für die Belegschaft.
Hamburg. Dieser Mann weiß, wie man lacht. Er ist ein Profi. Ein Lachprofi. Er steht alleine auf einer großen Bühne. Das Publikum: 500 Mitarbeiter eines Hamburger Unternehmens. Vollversammlung. Alle verharren erwartungsvoll auf ihren Plätzen. In der ersten Reihe sitzt die Chefetage. Man blickt sich um, gegenseitig in die Augen. Einige tauschen irritierte Blicke aus, andere beginnen zu lächeln und zu schmunzeln. Zumindest zeigen die Mundwinkel nach oben, denn quer zwischen den beiden Zahnreihen aller Anwesenden steckt ein bunter Strohhalm.
Dann bricht es aus den Ersten heraus: lautes Gelächter! Die ersten Halme fallen aus offenen Mündern. Einige können sich nun gar nicht mehr einkriegen und krümmen sich vor Lachen, mit Tränen in den Augen. Dabei hat der Mann auf der Bühne eigentlich gar nicht viel gemacht, er hatte bloß bunte Strohhalme verteilt.
Robert Butt ist dieser Mann. Er wird immer häufiger von Firmen eingeladen. Denn der 54-Jährige ist Trainer für Lachyoga in Hamburg. Unternehmen engagieren ihn, damit er den Angestellten zeigt, wie man lacht. Die Übung mit dem Strohhalm ist nur ein kleiner Teil seines interaktiven Vortrags.
„Es wird viel zu wenig gelacht. Die meisten gehen mit ernsten Gesichtern zur Arbeit und kommen mit ernsten Gesichtern nach Hause“, sagt Robert Butt, das feine Netz der Lachfältchen an seinen Augen zieht sich vergnügt zusammen, als er das sagt. Man müsse damit anfangen, über sich selbst zu lachen, „doch das können die Wenigsten“, führt er fort.
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Zum Lachen
Menschlich gesehen
Früher hat Robert Butt Grafik-Design studiert, jahrelang auf einer schottischen Bohrinsel gearbeitet und Bastelbücher für Tiffany-Glaskunst geschrieben. Jetzt arbeitet der 52-Jährige als Englischlehrer, verkauft Leuchtmittel gegen Winterdepressionen - und bringt die Hamburger zum Lachen. "Trainer für Lachyoga - das ist mir von all meinen bisherigen Berufen der liebste", sagt der gebürtige Engländer. Eine kleine Kostprobe gibt er diesen Sonntag auf dem Weltlachtag, den er zum fünften Mal mit einer Kollegin in Hamburg organisiert hat.
So unterschiedlich wie seine Berufe sind auch die Länder, in denen Robert Butt gelebt hat. Geboren und aufgewachsen ist er in Pakistan. Im Alter von fünf Jahren kam er nach England und besuchte ein Internat in Oxfordshire. Später führte ihn sein Weg ins schottische Aberdeen und schließlich nach Hamburg. "Dort habe ich als Werkstoffprüfer bei verschiedenen Firmen gearbeitet." Der Job machte ihm nicht wirklich Spaß - eigentlich wollte er nach England zurück. Die Liebe hielt ihn in der Hansestadt. Und als die Ehe nach zehn Jahren zerbrach, war Hamburg zu seiner Heimat geworden. Auf einer Indien-Reise machte Butt eine Ausbildung zum Lachtrainer. Wenn er nicht gerade seine Mitmenschen zum Lachen bringt, macht er Tai-Chi, geht ins Fitness-Studio oder entspannt sich - mit ruhiger Musik.
frg
Warum Frau Kruse so oft zum Lachen ist . .
Von Friederike Grupe
Ingeborgs Nase legt sich in Falten. Sie wirft den Kopf zurück, schließt ihre Augen. Ihr Mund ist weit geöffnet, die Atmung wird schneller - dadurch werden die Stimmbänder in Schwingungen versetzt und erzeugen glucksende Laute. Ihr Körper schaukelt hin und her. Ingeborg Kruse lacht.
Frau Kruse ist 78 Jahre, macht regelmäßig Lachyoga. Diese ungewöhnliche Sportart hat in Hamburg mehrere Hundert Anhänger, die sich regelmäßig in sieben Lachklubs zum gemeinsamen Lachen treffen.
An diesem Sonntag ist für die Uhlenhorsterin und ihre Klub-freunde ein besonderer Tag: Es ist zehnter Weltlachtag. Zehntausende Jünger der Lachbewegung treffen sich rund um den Globus zum kollektiven Gackern. In Hamburg wird das spaßige Ereignis zum fünften Mal gefeiert. Nachdem sich die Teilnehmer in früheren Jahren auf dem Rathausmarkt und im Stadtpark getroffen hatten, wird dieses Mal in den Zeise Kinos gelacht. Über komische Filme, Clowns und Magier - und beim Lachyoga.
Mittwochabend, 18 Uhr 30. Zehn Menschen haben sich auf dem Schulhof der Blindenschule am Borgweg eingefunden, um bei Robert Butt (52) Lachyoga zu machen. Die Stimmung ist freundschaftlich, man dutzt sich und plaudert ein wenig. Dann geht es los. Wie auf Knopfdruck fängt Robert Butt an zu lachen: "Ho-ho, ha-ha-ha!". Sofort fallen seine Schüler ein, lachen laut, springen ungeniert und voller Inbrunst durcheinander - wie Indianer beim Kriegstanz.
Das ist anstrengend. "100 Ha-ha-has in zwei Minuten haben dieselben körperlichen Auswirkungen wie zehn Minuten Joggen", sagt Robert Butt. Deshalb gibt es zwischendurch immer wieder ruhige Yoga-Übungen, in denen die Lachschüler wieder zu Atem kommen. "Lachen ist ein Gesundbrunnen", sagt der Psychologe und Humorforscher Michael Titze. "Es setzt Selbstheilungskräfte frei, die wir im wirklichen Leben viel zu wenig nutzen." So werde die Lungenfunktion verbessert und das Gehirn mit einer Sauerstoffdusche versorgt. Die inneren Organe bekämen eine Art Massage, im Blutkreislauf würden Stresshormone abgebaut, Zellen zur Immunabwehr gebildet und Glückshormone ausgeschüttet.
"Nach dem Lach-Treff fühle ich mich immer gut - fast wie frisch verliebt", sagt Karsten (44), der seit eineinhalb Jahren beim Lachyoga mitmacht. "Es ist eine schöne Form der Entspannung", findet auch Günter (41). Seine Frau Antonella (39) hat ihn dazu überredet, beim Lachklub mitzumachen. Auch ihr Sohn Adriano (11) hat Spaß beim Lachyoga. Ingeborg, Karsten und die anderen Lachklubmitglieder freuen sich auf den Weltlachtag. "So müssen wir mit dem nächsten gemeinsamen Lachen nicht bis Mittwoch warten."
Quelle: Hamburger Abendblatt
vom 5. Mai 2007
Kein Witz! Lachyoga im Stadtpark
Hamburgs ältester Lachclub trifft sich jeden Mittwoch
dpa
Lautes Gelächter schallt über die Wiese am Stadtparksee. "Hohoho, hahaha", dröhnt es. Zehn Frauen und Männer laufen dort gackernd, blökend und grinsend über das Grün.
Jeden Mittwoch trifft sich im Stadtpark Hamburgs ältester Lachclub, um mal wieder herzlich zu lachen. "Kinder lachen, weil sie Spaß daran haben und sind dabei richtig hysterisch. Ältere Leute vermissen genau dieses Lachen und können es hier wieder lernen", erklärt Robert Butt. Er ist Leiter und Gründer des Lachclubs.
Doch um Humor und Witze gehe es nicht: "Wir lachen ohne Grund", sagt Butt. Insgesamt gibt es 50 Lachübungen mit absurden Namen wie Rasenmäher-Lachen, Handy-Lachen, Cocktail-Lachen. Lachyoga-Trainer Butt gibt das Kommando: "Löwenlachen!" Die Teilnehmer reißen ihre Augen auf, strecken die Zungen heraus, heben die gespreizten Hände neben das Gesicht und beginnen brüllend zu lachen.
"Natürlich ist das albern, aber wenn andere mit ihren Stöcken durch den Park laufen, ist das genauso albern", gibt die 47 Jahre alte Wirtschaftspsychologin Gabriele Biedermann aus Horn zu bedenken.
Die Lachbewegung kommt aus Indien, wo der Mediziner Madan Kataria 1995 die ersten Lachclubs ins Leben rief. Ihn hat der Hamburger Lachtherapeut vor fünf Jahren besucht, um nach seiner Rückkehr die Erfahrungen mit anderen zu teilen. Mittlerweile gibt es 5000 Clubs weltweit, 80 davon in Deutschland, sieben in Hamburg. Die Teilnehmer kommen aus verschiedensten Gründen zum Stadtparksee: "Ich habe durch eine Depression das Lachen verlernt und möchte es wieder erlernen", sagt Lehrerin Petra Meier. Für die 50jährige ist Lachen ein Aufputschmittel. Und sie hat recht, denn Lachen setzt Endorphine frei, Glückshormone. Außerdem soll Lachen die Durchblutung verbessern. Lachforscher empfehlen eine tägliche Dosis von 15 Minuten.
Nach einer Stunde ist der Spuk im Stadtpark vorbei, und die Teilnehmer des Clubs gehen mit entspanntem Lächeln, schmerzendem Zwerchfell und Freudentränen in den Augen nach Hause.
Quelle: Hamburger Abendblatt
vom 13. September 2005
Lach mal wieder!
Robert Butt (42) bietet Kurse in Hummelsbüttel an
von Frau Oppressnik
Das Zwerchfell bebt, und die Gesichtsmuskeln zittern. Heidi Jung (47) lacht. Lacht, bis ihr die Tränen kommen und sie sich auf dem Boden kugelt. "Bitte aufhören", fleht sie. Doch Robert Butt (42) denkt gar nicht daran. Schließlich ist es sein Job, andere zum Lachen zu bringen. Zu diesem Zweck veranstaltet er wöchentlich "Lachtreffen" und einmal im Monat "Lachseminare".
Seine Methode: Mit psychologischen Tricks, Rollenspielen und Yoga-Übungen wird künstliche Heiterkeit erzeugt, die in echtes Gelächter umschlägt.
Und tatsächlich: Während die zehn Teilnehmer des Lachseminars im "Gewächshaus am Alsterlauf" in Hummelsbüttel durch den Raum hüpfen und "hohoho, hahaha" von sich geben, beginnen die ersten zu kichern. Beim so genannten Presslufthammer-Lachen wird das Glucksen immer lauter. Angesichts der Absurdität der Übungen können die meisten Teilnehmer nicht mehr an sich halten und lachen, bis die Tränen kommen.
"Beim Anblick unbegründet lachender Menschen muss man unwillkürlich mitlachen", sagt Robert Butt zum Prinzip der Lachclubs. 1995 von dem Arzt Dr. Madan Kataria in Bombay gegründet, breitete sich die Lachbewegung über die ganze Welt aus. Allein in Deutschland gibt es inzwischen mehr als 40 Clubs, einen davon in Hamburg. Seit der Gründung vor eineinhalb Jahren haben mehr als 500 Teilnehmer die Kurse von Robert Butt besucht - viele von ihnen kommen immer wieder. "Lachen macht einfach süchtig", sagt Karin Zobel (67), selbst Lach-Yoga-Trainerin und eifrige Kursteilnehmerin. Auch Marcus Holm-Petersen (30, Erlebnispädagoge) und Fabian Cordua (24, Performance-Künstler) sind keine Neulinge. "Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft wir dabei waren", sagt Fabian Cordua. "Davon kann man nie genug bekommen." Diese Erfahrung haben auch die Neulinge Petra Zieger (45) und Claudia Vockrodt (59) gemacht. "Das hat so viel Spaß gebracht, dass wir bestimmt wiederkommen." Kein Wunder, denn beim Lachen werden die Muskeln entspannt und Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet. Eine Nebenwirkung gibt es allerdings: Lachfalten!
Informationen zu den Kursen gibt es im Internet (unter der Adresse: www.lachyoga.de). nik
Quelle: Hamburger Abendblatt
vom 20. Januar 2003